Rasenmähen: perfekte Zeit und richtige Einstellungen

Gleichmäßiges, saftiges Grün, kein Moos, keine braunen oder kahlen Stellen – ein gepflegter Rasen ist der Stolz eines jeden Gartenbesitzers. Neben dem Vertikutieren und Düngen ist das Rasenmähen die wichtigste Pflegemaßnahme, denn der regelmäßige Schnitt regt das Wachstum der Graspflanzen an und lässt sie in die Breite wachsen – beste Voraussetzungen für eine dichte Grasnarbe. Wie und wann du deinen Rasen am besten mähen solltest, erklären wir dir in diesem Blogbeitrag mit hilfreichen Tipps.

Richtiges Rasenmähen ist die Grundlage für einen schönen, gleichmäßigen Rasen
Richtiges Rasenmähen ist die Grundlage für einen schönen, gleichmäßigen Rasen.

Die optimale Schnitthöhe beim Rasenmähen

Während in anderen Ländern Spindelmäher sehr beliebt sind, kommen in deutschen Gärten überwiegend Sichelmäher als Benzin‐, Elektro oder Akku‐Rasenmäher zum Einsatz. Diese Rasenmäher schlagen das Gras mit waagrecht rotierenden Messern ab. Damit dieser Schnitt sauber verläuft und der Grashalm nicht ausfranst, müssen die Messer des Sichelmähers sehr scharf sein. Daher solltest du die Messer deines Rasenmähers mindestens einmal im Jahr nachschleifen – entweder in der heimischen Werkstatt oder vom Fachhändler. Schau dir zur Kontrolle einfach einige Halme an. Erkennst du Fransen und ungleichmäßige Schnitte, ist das Messer stumpf. Achte beim Mähen auch auf eine hohe Motordrehzahl. Je höher der Motor dreht, desto schneller rotieren die Messer und schneller sie rotieren, desto sauberer schneiden sie.

Die Schnitthöhe lässt sich am Rasenmäher in der Regel in mehreren Stufen einstellen. Diese Stufen sind in der Regel nicht 1:1 in Zentimeter zu übersetzen, Stufe 1 steht also nicht unbedingt 1 cm Schnitthöhe. Welche Stufe für welche Schnitthöhe steht, kannst du in der Bedienungsanleitung deines Rasenmähers nachschlagen. Hast du diese nicht zur Hand, kannst du ein kleines Stück – am besten im Schatten – mähen und dann nachmessen.

Für einen normal benutzten Rasen ist eine Schnitthöhe von 4 cm optimal. Schattige Flächen sollten ein bis zwei Zentimeter höher gemäht werden. So bleibt der Graspflanze mehr grüne Halmfläche für die Fotosynthese und sie kann das geringere Sonnenlicht gut verkraften. Reinen Zierrasen kannst du auch kürzer auf etwa 3 cm abschneiden.

Ein zu kurzer Schnitt schadet dem Rasen, vor allem in Trockenzeiten. Hat es länger nicht geregnet, solltest du ihm also ebenfalls etwas längere Grashalme zugestehen. Ist das Gras zu kurz, leiden zudem die Wurzeln, da sie nicht mehr vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt sind. Zu kurze Halme und ungeschützte Wurzeln lassen den Rasen schnell austrocknen und braun werden. Darüber hinaus ist das weitere Wachstum für zu kurz gemähte Rasenpflanzen eine immense Kraftanstrengung. Moose und Unkräuter nutzen diese Gelegenheit gerne aus, um die geschwächten Pflanzen im Garten zu verdrängen und sich selbst auszubreiten. Lässt du die Halme allerdings zu lange werden, nimmst du ihm den Reiz für weiteres Wachstum und Unkräuter breiten sich aus.

Richte dich bei der Einstellung der Schnitthöhe immer nach der 1/3‐Regel. Sie folgt dem natürlichen Wachstum des Grashalms, indem sie seinen Vegetationspunkt berücksichtigt. Dieser liegt in der Regel etwa auf der halben Höhe des Halms. Schneidest du ihn mit ab, dauert es relativ lange, bis sich der Trieb davon erholt und wieder zu wachsen beginnt. Dann wird der Rasen im Garten lückig. Daher ist es ratsam, einen zum Beispiel wegen eines längeren Urlaubs länger gewachsenen Rasen in mehreren Stufen zu mähen, um nicht zu viel auf einmal abzuschneiden und den Vegetationspunkt wieder langsam nach unten zu verlagern.

Wann die richtige Zeit zum Rasenmähen ist, hängt von mehreren Faktoren ab
Wann die richtige Zeit zum Rasenmähen ist, hängt von mehreren Faktoren ab.

Die richtige Zeit zum Rasenmähen

Wie bereits erklärt, sorgt der wiederkehrende Schnitt dafür, dass sich die Gräser an der Basis verzweigen und eine schöne dichte Fläche bilden. Deshalb gilt unter normalen Bedingungen eine Woche als optimale Mähfrequenz – abhängig von der Witterung, der Düngung, der Bewässerung und der Lage im Garten.

Rasenmähen im Sommer

Im Sommer sorgt das regelmäßige Mähen für ein optimales Wachstum des Rasens. Das Wachstum der Unkräuter wird wiederum stark gebremst. In den warmen Sommermonaten solltest du deinen Rasen mindestens einmal pro Woche kürzen – aber nicht zu kurz! 5 cm Halmlänge schützen ihn wirkungsvoll vor dem Austrocknen. Mähe deinen Rasen niemals in der prallen Mittagssonne, sondern lieber in den kühleren Abendstunden oder direkt am Morgen.

Rasenmähen im Herbst

Damit der Rasen im nächsten Frühling wieder mit voller Kraft starten kann, ist die richtige Vorbereitung für den Winter entscheidend. Solange das Wetter es zulässt, solltest du das Gras wie gewohnt mähen. Wann es Zeit für das letzte Mähen ist, hängt von der Temperatur ab: Solange es nachts nicht zu kalt ist, wächst der Rasen weiter. Der erste Frost setzt meist Mitte bis Ende Oktober ein. Das ist der richtige Zeitpunkt, um das Gras ein letztes Mal zu mähen. Achte dabei auf die richtige Schnitthöhe: Kürze die Halme etwa einen halben Zentimeter mehr als sonst. Ist der Rasen zu lang, könnte der erste Schnee die Halme niederdrücken und das Risiko für Pilze und Krankheiten steigt. Um dieses Risiko noch geringer zu halten, musst du den Grasschnitt beim letzten Schnitt in jedem Fall entfernen und nicht als Mulch liegen lassen.

Rasenmähen im Winter

Im Winter kannst du deinen Rasen ruhen lassen. Das Gras wächst in dieser Zeit kaum bis gar nicht. Achte aber darauf, Laub regelmäßig zu entfernen, damit der Rasen ausreichend Licht abbekommt und der Boden nicht zu feucht wird. Letzteres ist insbesondere bei anhaltendem Frost entscheidend, da gefrorene Grashalme schon beim Betreten der Rasenfläche abbrechen können und sich der Rasen davon erst im Frühjahr wieder mühsam erholen kann.

Rasenmähen bei Nässe

Bei Nässe sollte der Rasen nicht gemäht werden, da feuchte Blätter und Halme oft nicht sauber abgeschnitten werden. Das beansprucht die Pflanzen mehr als notwendig und das Schnittbild leidet, weil das Schnittgut verklumpt und nicht vollständig in den Fangkorb geblasen werden kann. Auf dem durchnässten Boden können die Räder einsinken und Schäden an den Graswurzeln verursachen – je schwerer das Gerät ist, desto größer ist diese Gefahr.

Rasenmähen bei Hitze

Steigen die Temperaturen über 30 °C, ist das Rasenmähen ebenfalls nicht ratsam, da der Boden zu schnell austrocknen würde. Vormittags ist das Gras meist noch zu feucht, sodass in dieser Zeit der späte Nachmittag perfekt zum Mähen ist. Anschließend kannst du den frisch geschnittenen Rasen dann auch bequem wässern.

Benzinrasenmäher sind kraftvoll, aber auch laut
Benzinrasenmäher sind kraftvoll, aber auch laut.

Tipps zum richtigen Mähen

  • Kein Gras niedertreten: Bewege dich beim Rasenmähen ausschließlich auf der bereits gemähten Fläche. Grashalme brauchen einige Zeit, um sich wiederaufzurichten, nachdem du sie niedergetreten hast. So werden sie möglicherweise nicht oder zumindest nicht auf einheitlicher Höhe abgeschnitten.
  • Volle Schnittbreite ausnutzen: Achte darauf, die volle Schnittbreite des Rasenmähers auszunutzen. So bist du nicht nur schneller fertig, sondern erzielst auch ein gleichmäßiges Schnittbild. Führe den Rasenmäher so, dass er immer eine Radbreite in die schon geschnittene Mähspur hineinragt. So entsteht eine übergangslose und streifenfreie Fläche.
  • Vorsicht bei Rasenkanten: Hast du deine Grünfläche mit einer Rasenkante, also einen sorgfältig abgestochenen Rand versehen, musst du darauf achten, dass die Räder des Rasenmähers nicht in das angrenzende Beet abrutschen. Sonst kann es passieren, dass das Messer Teile der Grasnarbe einfach abtrennt. Lass zur Sicherheit lieber einen schmalen Streifen stehen und schneide diesen anschließend mit einer Rasenkantenschere oder einem Rasentrimmer ab.
  • Böschungen richtig mähen: Mähe Böschungen immer quer zum Hang. So erreichst du ein gleichmäßiges Schnittbild. Zudem arbeitest du sicherer, weil der Rasenmäher immer auf gleicher Höhe mit dir befindet und dich bei einem Sturz nicht überrollen kann.

Mulch als Dünger

Unser Tipp zum Schluss: Wenn du deinen Rasen häufig mähst und dementsprechend die Halme nur um einige Millimeter kürzt, kannst du die Grasspitzen auch als Mulch auf dem Rasen liegen lassen. Diese dünne Schicht Grasschnitt dient dann als Dünger, speichert etwas Wasser und fördert den Humusaufbau und die Krümelstruktur des Bodens. All das funktioniert allerdings nur, wenn das Gras als sehr kurze Schnipsel zum Liegen kommt. Ist dies nicht möglich, musst du den Grasschnitt unbedingt aufsammeln, da er den Pflanzen sonst die sprichwörtliche Luft zum Atmen nimmt.

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